Wenn Hotel Mama zusperrt
Newsletter 03/2020
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agromed Austria GmbH
Erschienen am:
29. Juni 2020
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Absetzferkel brauchen besondere Beachtung
Ein robuster Absetzer ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Schweineproduktion. Ferkel, die frühzeitig abgesetzt werden, sind allerdings zahlreichen Stressfaktoren ausgesetzt. Diese Belastungen, gemeinsam mit einem unreifen Verdauungssystem, führen zu Veränderungen der Darmmorphologie, der Darmphysiologie und der Mikrobiota. Als direkte Folge können reduziertes Wachstum und vermehrt Durchfälle auftreten.
Absetzerdurchfall – eine Herausforderung für Ferkel und Landwirt
Absetzferkel haben aufgrund ihres geringen Alters das Problem eines noch unvollständig entwickelten Verdauungssystems. Die eingeschränkte Länge der Dünndarmzotten führt zu einer suboptimalen Nährstoff-resorption. Der Wechsel von Sauenmilch zu Futter in fester Form führt zu einer weiteren Verkürzung (Atrophie) der Zotten. Eine noch unzureichende Produktion an Magensäure führt durch eine unvollständige Aktivierung des Verdauungsenzyms Trypsin zu einer mangelhaften Eiweißverdauung und bedingt auch eine erhöhte Überlebensrate von Krankheitserregern. Zusätzlich hat die Enzymaktivität in Jungtieren noch nicht ihren Höhepunkt erreicht, was wiederum zu einer gestörten Futterverdauung führt.
Die Kombination dieser Faktoren beeinträchtigt die Proteinverdaulichkeit der Absetzferkel stark: je weniger Protein im Dünndarm aufgenommen wird, desto mehr steht pathogenen Bakterien wie Escherichia coli oder Clostridium perfringens als Substrat zur Verfügung; beide Bakterienstämme sind mit dem Auftreten von Absetzerdurchfall (aus dem Englischen: post weaning diarrhoea, kurz: PWD) assoziiert.
Sicherheitsfutter mit OptiCell®
Eine balancierte Faserversorgung kann dem weit verbreiteten Phänomen der PWD entgegenwirken: um die Entwicklung eines gesunden Ferkeldarms zu unterstützen, bedarf es eines Sicherheitsfutters, das reich an unlöslicher Nahrungsfaser aber möglichst arm an löslichen Faseranteilen ist. Im Unterschied zur unlöslichen Nahrungsfaser erhöhen die löslichen Anteile das Wasserhaltevermögen, die Viskosität, die Verweilzeit des Nahrungsbreis im Darm und verringern die Verdaulichkeit der Nährstoffe: sie schaffen also ideale Bedingungen für die Vermehrung pathogener Bakterien im Darmtrakt.
Hören Sie dazu auch die Expertenmeinung von
Dr. Arthur Kroismayr:
Eine Faserquelle für ein Ferkel-Sicherheitsfutter muss im Dünndarm unlöslich, aber im Dickdarm fermentierbar sein – beide Eigenschaften werden in OptiCell® vereint. Als konzentrierte unlösliche Faserquelle verbessert OptiCell® die natürliche Darmperistaltik beim Absetzferkel, sodass eine Besiedelung von pathogenen Bakterien im Dünndarm erschwert wird. Die fermentierbaren und trotzdem unlöslichen Faseranteile unterstützen die Entwicklung einer gesunden Darmflora und fördern gleichzeitig das Zottenwachstum. Selbst bei Futtermittel mit einem unbalancierten Faserprofil erleichtert OptiCell® den Transfer von löslichen Faseranteilen in den Dickdarm des Ferkels und wirkt so einer Besiedelung von Krankheitserregern im Dünndarm entgegen. Die Zulage von OptiCell® im Ferkelfutter dient somit als effiziente Unterstützung gegen PWD.